Mittwoch, 9. November 2016
Mittwoch 9.11
Also doch nicht
die erste Stunde am Tag
am Handy
tauschten wir Sprachlosigkeiten aus

Zug nach Hause
Fenster spiegelt mich
nicht
Rauch rauscht fern
auf
eine kleine rußige
Wolke
schiebt sich nach oben
Die Decke ist schwer
an den Seiten kommt Licht durch
die Säule ist
lächerlich, dagegen
aber wer, oder
was trotzt schon
dem Himmel


Unser Nachbar, über uns

hat anscheinend eine große Spielleidenschaft,
P.S. oder PC
er brüllt bis spät in die Nacht
heute ist es besonders schlimm
„ICH BIN DOCH EIN CHAMPION DU ARSCHLOCH!!!“
ist nicht so schwer zu erraten, Fußball
er trampelt,
gleich kommt die Decke runter
und er sitzt fluchend
mit Putz auf dem Kopf in meinem zimmer
poltern
ich liege im Bett, ich
will schlafen, das hatte ich doch schon mal
ich höre meine Mitbewohnerin,
sie stampft ins Bad,
auch sie ist sicher müde und genervt
Ja ist sie,
wie ich hören kann hat sie sich wohl den Besen geholt.
den hämmert sie jetzt gegen ihre Zimmerdecke
„RUHE DA OBEN“
Ich muss,
obwohl ich langsam sehr gestresst bin
von dem Nachbarn,
herzhaft lachen.
so etwas kenne ich nur aus Filmen
es hat aber nichts geholfen,
irgendwann schlaf ich dann doch ein,
um mich nicht noch mehr zu stressen
schau ich nicht mehr auf die Uhr

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Dienstag 8.11
Alle reden über die Wahl
DIE Wahl
Cholera oder Pest
Pest oder Cholera
höre ich, sich 2 Leute unterhalten
Ich höre auf zu hören
wenn ich morgen aufwache, wird schon nichts
Schlimmes passiert sein
Ich kann mich ja morgen aufregen, hoffentlich nicht

Kakao
TV
Buch

Vor dem schlafen gehen,
etwas über das ich nachdenke
Aus Brief von P. Modersohn Becker:
„Das kommt,
weil Sie so schön mit den Augen hören können.
Dann empfinde ich gar nicht die Lücke in mir,
wo bei anderen Leuten Logik und die Klarheit sitzt.
Im Schreiben da gähnt mir diese Lücke oft schwarz
entgegen.“

****
*****
Ich frage mich, warum manche sofort einschlafen können
und andere nicht.
Man könnte sich als Nichteinschläfer
auf die Brust schreiben,
der Geist wär eben ständig am rotieren und arbeiten.
Man könnte behaupten es sei ein gutes Zeichen,
dass, wenn man noch so müde ist
nicht um den „Weltschmerz“ und den eigenem,
hinweg zu kommen.
Je mehr man denkt desto besser,
dass,
nur führen die „Nachtgedanken“ nur zu verwirrten
Empfindungen
und Verunsicherung
und am Ende nehmen doch eh alle Baldrian und Wein,
oder nur Wein oder etwas völlig anderes.
Ich glaube man sollte einfach schlafen können,
wenn man es braucht und Schlaflosigkeit ist lästig
und bringt nicht zuverlässig die „genialen Gedanken“
zum Anstoß,
dass passiert vielleicht ab und zu,
aber im Gegensatz sind die ruhelosen,
leeren Köpfe,
die sich in den Kissen quälen und die müden Gestalten
am Morgen, viel beachtenswerter.

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