Samstag, 26. November 2016
5.)Auto
5. Auto
„Mach die Kippe aus, wenn du mit den Kindern fährst.“
Er guckte auf sie herunter und zog extra lang an seiner, eben angezündeten Zigarette.
„Gut dann bleiben wir hier.“, unsere Mutter beugte sich uns runter und war dabei uns abzuschnallen.
„Ja, ja is ja gut.“ Er drückte sie langsam aus und stieg langsam in das Auto.
„Kommst du?“, „Ich lass es noch lüften.“, sie stand an der offenen Autotür, mein Bruder und ich haben uns vor Ungeduld angefangen zu ärgern, er schnipst mir ans Ohr ihr trete ihn.
Meine Mutter seufzte theatralisch, rümpfend setzte sie sich, mein Opa verdrehte die Augen und beobachtete uns im Rückspiegel.
Dann endlich fuhren wir los.
Das Rauchverbot war überflüssig, das Auto, die Sitze und Polster schienen Rauch auszuatmen, wann immer man sich bewegte.
Er fuhr extra schnell, bremste ruppig, beschleunigte in den Kurven, wann immer meine Mutter ihn entnervt kommentierte, freute er sich, worüber sie sich noch mehr ärgerte.
Mir machten diese Autofahrten auch immer etwas angst, weil mein Opa sich nicht anschnallte, nie.
Einer seiner ersten Einsätze bei der Freiwilligen Feuerwehr, war bei einem Autounfall.
Vier, Anfang 20 Jährige waren mit dem Auto gegen einen Baum gefahren und als das Fahrzeug Feuer fing, konnten sie sich nicht mehr aus dem brennenden Auto befreien und sie verbrannten.
Und unser Opa holte sie raus, er sagte, sie konnten sich nicht schnell genug abschnallen und seit dem fuhr er immer ohne Gurt.
Trotz der Geschichte hätte ich es lieber gehabt, er wäre auch angeschnallt gewesen, jedes Mal wenn wir aus dem Auto ausstiegen war ich erleichtert, das Bild von meinem Opa auf der Windschutzscheibe hatte sich in mir eingeprägt und wären wir fuhren malte ich es mir, ohne es zu wollen, Detailreich aus.
Sehet de Hasen, denn er erklärt euch den Glauben.

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